Wie gesund ist Grüner Tee?
Ist grüner Tee wirklich so gesund wie wir denken? Eine Frage die man sofort mit einem klaren JA beantworten kann. Grüner Tee wird traditionell als Getränk konsumiert. Seine gesunde Wirkung wird seit Jahrhunderten geschätzt und in Asien gilt die Grüntee-Pflanze als Heilmittel. Die Pflanze wird von manchen Nahrungsexperten auch als Superfood bezeichnet. Ein Spuerfood ist ein Nahrungsmittel mit einer überdurchschnittlich hohen Konzentration an Nährstoffen. Mehr über das Thema Superfood findet ihr in unserem ausführlichen Artikel
„ Warum ist Grüner Tee ein Superfood “
Die große Menge an Vitaminen und Mineralien wirken sich positiv auf unsere Gesundheit aus und steigern bei regelmäßiger Einnahme das Wohlbefinden. Beachten sollte man die richtige Zubereitung und Dosierung, doch dazu später ein wenig mehr.
Beweise aus klinischen Studien legen nahe, dass grüner Tee eine wichtige Rolle bei verschiedenen Krankheiten und Risikofaktoren für Herz-/Kreislauferkrankungen (metabolisches Syndrom) spielt. Grüner Tee hat Einfluss auf das Körpergewicht, die Glukosehomöostase (Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels) und andere kardiovaskuläre Krankheiten (Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems). Forscher suggerieren grüner Tee auch mit der Vorbeugung von Schlaganfall.
Thema Krebs. Bisher sind uns Wissenschaftler den 100 prozentigen Beweis, dass grüner Tee Krebs vorbeugen oder gar heilen kann schuldig geblieben. Mehr zum Thema Krebs gibt es unter „ Kann grüner Tee Krebs vorbeugen “. Des Weiteren wurde ein Arzneimittel aus Grüntee für die Behandlung von Anogenitalwarzen (auch Feigwarzen oder Condylomata acuminata) im US Handel durch die amerikanische Arzneimittelzulassungsbehörde (FDA) zugelassen. Gegenanzeigen beziehungsweise Nebenwirkungen während der Behandlung von Genitalwarzen wurden keine festgestellt.
Inhaltsstoffe von Grüner Tee
Wegen der zahlreichen Komponenten und Verbindungen im Tee ist eine einfache Darstellung der Inhaltsstoffe nicht gerade einfach. Während der Ruhe- und Trocknungszeit aber auch während der Oxidation vom Tee entstehen eine Menge neuer Verbindungen. Der Herstellungsprozess nach der Ernte (Pflückung) ist nicht bei jeder Grüntee-Sorte gleich. Grüner Tee kann sich nach der Pflückung verändern. Dabei spielt auch die Erntezeit, das Klima und Anbau-Art eine wesentliche Rolle. Verbesserte Qualitätskontrollen und verbesserte analytische Verfahren sorgen zur Zeit für genauere Ergebnisse, denen wir uns gerne bedienen. Folgende Zeilen beschreiben die Zusammensetzung und Inhaltsstoffe von grüner Tee in einfacher und verständlicher Form. Es wurde absichtlich auf komplizierte Fachausdrücke verzichtet. Jedoch sind einige davon unentbehrlich (unbedingt notwendig).
Grüntee-Blätter enthalten unterschiedliche Mengen an Polyphenolen (die meisten davon sind Catechine) sowie kleinere Mengen an Koffein, Theanin, Theobromin, Theophyllin und Phenolsäuren. Andere Teile der Grüntee-Pflanze enthalten unter anderem auch Gerbstoffe, ätherische Öle, Riboflavin, Niacin, Folsäure, Ascorbinsäure (die auch im frischen Tee-Blatt vorhanden ist, jedoch meist bei der Herstellung wie zum Beispiel von schwarzer Tee zerstört wird), Pantothensäure, Apfelsäure, Oxalsäure, Mangan, Kalium und Magnesium. Einer der wichtigsten Inhaltsstoffe beziehungsweise das wichtigste Polyphenol im grünen Tee ist Epigallocatechingallat.
Die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe im bereits weiterverarbeiteten Grüntee ist der Zusammensetzung von frischen Blättern sehr ähnlich, da während der Trocknung der Blätter, anhand Dampf und Wärme die Oxidation der Enzyme weitgehend gestoppt wird. Der Oxidationsgrad von grüner Tee verändert nicht nur die gesunden Eigenschaften, sondern auch die Sorte des Tees. Da der Oxidationsprozess der Grüntee-Blätter sofort nach der Pflückung (Ernte) einsetzt, werden die Blätter sehr rasch und zügig weiterverarbeitet um so viel wie möglich Nährstoffe zu erhalten.
Der primäre Unterschied zwischen grüner und schwarzer Tee entsteht hauptsächlich aus dem Herstellungsprozess beziehungsweise der Weiterverarbeitung des Tees. Wie bereits bekannt, stammen beide Tee-Sorten von der gleichen Pflanze (Camellia Sinensis). Schwarzer Tee wird nach der Ernte auch einem Fermentations-Prozess unterzogen. Während der Fermentation werden Catechine in Theaflavinen umgewandelt. Anhand einer kürzeren, weniger intensiven Fermentation erhält man anstatt Schwarztee zum Beispiel Oolong Tee.
Ein paar Wörter zu entkoffeinierten Tees. Während der Entkoffeinierung wird der Catechingehalt im Tee leicht reduziert. Die am häufigsten entkoffeinierte Tee-Sorte ist schwarzer Tee. Die meisten positiven Eigenschaften werden der hohen Anzahl von Antioxidantien zugeordnet. Das Vorkommen der Antioxdantien wurde vor allem in den letzten Jahrzehnten anhand etlicher Studien belegt.
In-vitro Experimente zeigen eine direkte Wirkung auf reaktive Sauerstoffspezien (auch oft als „Sauerstoffradikale“ bezeichnet) und Chelatbildung von Metallionen, wie Eisen und Kupfer. Diese Wirkung kann einen zusätzlichen gesundheitlichen Nutzen wie die Vorbeugung von Herzerkrankungen mit sich bringen. Allgemein kann man auch sagen, dass grüner Tee aktiver ist als schwarzer Tee. Des Weiteren zeigen einige Studien, dass regelmäßiger Tee-Konsum die antioxidative Kapazität (Fähigkeit freie Radikale abzufangen oder nicht-radikale reaktive Sauerstoffverbindungen zu inaktivieren) im Plasma verbessert.
Anogenitalwarzen (Genitalwarzen oder auch Feigwarzen genannt)
Im Jahr 2006 genehmigte die amerikanische Arzneimittelzulassungsbehörde (FDA) eine auf Grüntee basierende Salbe mit dem Wirkstoff Sinecatechin (Polyphenon E) für die Behandlung von Anogenitalwarzen (Feigwarzen). In einer randomisierten klinischen Doppelblind-Studie wurde die Wirksamkeit der Salbe ( Veregen ) belegt. Sie Salbe (Creme) wirkt über antivirale, immunmodulierende (Beeinflussung des Immunsystems), antioxidante und antiangiogenese (Eindämmung der Gefäßbildung) Mechanismen.
Botanische Eigenschaften von Grüner Tee
Schwarzer, Oolong und grüner Tee werden aus den Blättern der Camellia Sinensis Pflanze hergestellt die ursprünglich aus dem östlichen Bereich von Asien, aber auch von anderen asiatischen Bereichen stammen. Der immergrüne Strauch oder Baum kann eine Höhe von bis zu 9 Meter erreichen und wird für den Anbau bei einer maximalen Höhe von etwa 3 Meter gehalten. Dazu wird die Pflanze einfach regelmäßig zurückgeschnitten. Das ständige kürzen der Pflanze fördert das Wachstum und führt zu einer bequemeren Handhabung während der Erntezeit (Pflückung).
Grüner Tee bevorzugt warme Klimazonen und gedeiht ohne Probleme bis zu einer Meereshöhe von 2 000 Meter. Je höher die Lage der Pflanze, desto langsamer reifen die Blätter. Eine langsame Reifung führt zu einem reicheren Aroma. Abhängig von der Lage der Grüntee-Pflanze ist sie im Alter von 2,5 bis 5 Jahren bereit für die Ernte. Eine gesunde Pflanze trägt ihre Blätter bis zu 100 Jahre.
Seine dunkelgrünen, kantigen Blätter sind meist oval. Die weißen, angenehm duftenden Blüten der Grüntee-Pflanze treten einzeln oder in Gruppen auf. Grüner Tee wird hauptsächlich aus der getrockneten Blattkomponente hergestellt. Durch die Art und Weise wie die Grüntee-Blätter weiterverarbeitet werden, erhält man unterschiedliche Tee-Sorten. Die beliebtesten Sorten die von derselben Pflanze abstammen sind grüner Tee, schwarzer Tee und Oolong Tee.
Die Geschichte von Grüner Tee
Ursprünglich soll grüner Tee aus Tibet, China oder Indien stammen. Der chinesische Kaiser Shen Nung entdeckte angeblich 2737 vor Christus, Tee als eines der beliebtesten Getränke der Welt. Die ersten urkundlichen Erwähnungen wurden 59 vor Christus von einem Hofdichter von Kaiser Husan verfasst. 780 nach Christus gab Lu Yus dem Tee den Namen „ tay “. Heute bedeutet das Wort ” cha ” Tee auf Chinesisch. Inzwischen wurde aus dem Wort „ cha “ das uns bekannte „ chai “.
Die Inder wiederum führen die Entdeckung des Tees auf den buddhistischen Mönch Siddhartha zurück. Damit er während seiner Meditationen nicht einschlief, kaute er die Blätter der Grüntee-Pflanze. Durch seine Reise nach China wurde angeblich grüner Tee erstmals nach China gebracht. Von dort aus verbreitete sich der Tee auch rasch unter den buddhistischen Mönchen in Japan. Die Mönche stärkten durch den Tee-Konsum ihre geistige Wachheit. Jahrhunderte später entwickelte man in Japan die hohe Kunst des chanoyu (cha-no-yu), genannt auch die japanischen Teezeremonie. Weitere Informationen und wie eine Teezeremonie abläuft, finden Sie im Artikel mit der Überschrift „ Grüner Tee – welche Wirkung erwartet mich? “ unter dem Punkt „ Japanische Teezeremonie “.
Vom „ Land des Lächelns “ (Japan) aus verbreitete sich grüner Tee in tropische und subtropische Gebiete. Erst ab dem 16. Jahrhundert importierten europäische Händler den Tee aus Fernost nach Europa. Im Laufe der letzten Jahre entstanden einige Tee-Innovationen wie zum Beispiel der Teebeutel. Als 1904 ein New Yorker Kaufmann seinen Kunden Tee-Proben in kleinen Seidenbeutel schickte, kamen er auch auf die Idee, dass man die die Säcke als Teebeutel verwenden kann. 1948 wurde zum ersten Mal Instant-Tee vermarktet.
Grüner Tee und Krebs
Epidemiologische Studien (wissenschaftliche Lehre, die sich mit der Verbreitung sowie den Ursachen und Folgen von gesundheitsbezogenen Zuständen beschäftigt) und auch Tierversuche (Stoppt Tierversuche) haben sehr viel Daten über das Potential von Grüner Tee als Anti-Krebs-Mittel geliefert. Immer noch werden etliche Studien für die Behandlung von Krebs mit grünem Tee durchgeführt und regelmäßig veröffentlicht. Das zeigt uns auch, wie hoch eigentlich die Nachfrage an einer natürlichen Behandlung von Krebs ist. Es existiert eine umfassende Datensammlung über Grüner Tee und Krebs. Im wesentlich werden viele Studien mit positiven Ergebnissen, mit nicht 100 Prozent aussagekräftig eingestuft.
Eine langfristige Fall-Kontroll-Studie legt eine Assoziation (Verbindung) zwischen Tee-Konsum und Senkung des Erkrankungsrisikos an Dickdarm-Krebs, Harnblasen-Krebs, Magen-Krebs, Speiseröhren-Krebs, Lungen-Krebs, Pankreas (Bauchspeicheldrüsen-Krebs) und Prostata-Krebs nahe. Im Gegensatz dazu, hat eine Cochrane Meta-Analyse (Eine aus internationalen Experten zusammengesetzte Analyse, die darauf abzielt, medizinische Daten aus allen therapeutischen Feldern zu sammeln, um Ärzte mit Ihren Auswertungen darin zu unterstützen) über grüner Tee und Krebsprävention (Vorbeugung von Krebs) unzureichende und widersprüchliche Beweise hervorgebracht. Die beobachteten Anti-Krebs-Wirkungen werden weitgehend den Catechinen im Grüntee zugeschrieben, während die Wirkung auf Tumore wegen der möglichen Stärkung der immunologischen Abwehrreaktion dem Theanin (nicht-proteinogene Aminosäure) zugeschrieben wird.
Mechanismen der Anti-Krebs-Wirkung von grüner Tee sind in mehreren Tiermodellen (Stoppt Tierversuche) und weiteren Laborversuchen untersucht worden, jedoch noch nicht am Menschen nachgewiesen. Die experimentellen Dosierungen von Grüner Tee stimmen meist nicht mit den üblichen Dosierungen der Konsumenten überein. Vermutungen gehen davon aus, dass die in epidemiologischen Studien angegebenen Ergebnisse nicht so einfach nachgeahmt werden können, da den meisten Menschen das nötige Wissen fehlt. Deshalb sollten derartige Therapien unter Aufsicht eines Arztes durchgeführt werden.
Die Polyphenole (aromatische Verbindungen, die zwei oder mehr direkt an einen aromatischen Ring gebundene Gruppe funktioneller Phenole enthalten und zu den sekundären Pflanzenstoffen gerechnet werden) im grünen Tee hemmen auch eine unkontrollierte Zellproliferation (Bezeichnung für schnelles Wachstum beziehungsweise Vermehrung von Gewebe). Eines der Polyphenole, genannt Epigallocatechingallat erhöhte die Aktivität von Antioxidantien in spezifischen Organen von Mäusen (stoppt Tierversuche) und infolgedessen auch die Schutz-Wirkung der gesamten Antioxidantien in diesen Organen.
Polyphenole, insbesondere Catechine können Zellen einer Tumorentwicklung schützen, indem sie die Verbindung zwischen den einzelnen Zellen verbessern. Grüner Tee hat darüber hinaus auch gezeigt, dass das Tumor-Wachstum durch die Abdichtung der Rezeptoren von betroffenen Zellen blockiert wird. Polyphenole können auch die Hemmung der Tumorgenese (Tumor-Entwicklung) in einer Vielzahl von Organen, einschließlich der Haut, der Lunge, der Mundhöhle, Speiseröhre, Magen, Dünndarm, Dickdarm, Leber, Bauchspeicheldrüse, Eierstock und Brustdrüsen unterstützen. Die im Grüntee enthaltenen Polyphenole rufen in einer Vielzahl von menschlichen Zellen, darunter auch lymphatische Leukämie-Zellen und menschliche Prostata-Zellen eine Apoptose (Form des programmierten Zelltods) hervor.
Herz-Kreislauf und Grüner Tee
Epidemiologische Studien und in vitro Experimente zeigen, dass sich grüner Tee positiv auf Herz-Kreislauf Erkrankungen auswirkt auch wenn eine direkte Verbindung nicht schlüssig dargelegt wurde. Die Forschung über Wirkungsmechanismen und Zusammenhänge von Grüner Tee und Herz-Kreislauf Erkrankungen werden weiterhin durgeführt beziehungsweise untersucht.
Cholesterin senkende Wirkung von Grüner Tee wurde in zahlreichen klinischen Studien, anhand kranker und gesunder Probanden, ebenso wie an übergewichtigen Kinder und Erwachsenen untersucht. In einer Meta-Analyse von mehreren Studien zur Verringerung des Risikos von kardiovaskulären Ereignissen an Tee-Flavonoide ergab eine Reduzierung der LDL-Cholesterin-Werte durch grüner Tee, jedoch keine Wirkungen auf die Lipoprotein hoher Dichte gebundenes Cholesterin. Diese Ergebnisse basieren auf einer begrenzten Anzahl von klinischen Studien da die Einschlusskriterien für die einzelnen Versuche und verwendeten Testverbindungen, meist für eine Meta-Analyse zu uneinheitlich sind. Diverse andere Studien über die Auswirkungen von grüner Tee auf den Cholesterinspiegel und andere kardiovaskuläre Erkrankungen zeigten Rückgänge des Gesamt- und LDL-Cholesterin-Untergruppen, eine Abnahme der Serum-Triglyceride und einen verringerten Gesamtcholesterinspiegel.
Die Wirkung von grüner Tee auf den Blutdruck wurde anhand einer Meta-Analyse bewertet. Das Ergebnis war, dass grüner sowohl auch schwarzer Tee zu keiner Blutdruckerhöhung führen. Andere Studien berichten über einen Rückgang des systolisch arteriellen Drucks (SPV), die Abnahme des diastolischen Drucks oder gar keinen Effekt.
Wirkung auf das Zentralnervensystem (ZNS)
Eine neuroprotektive (Verfall hindernde) Eigenschaft wird dem Grüntee-Extrakt nachgesagt. Diese Eigenschaft bezieht sich vor allem auf das Epigallocatechingallat und Theanin im Tee-Extrakt oder auch Matcha Tee. Die pharmakologischen Wirkungen sind unsicher. Allerdings haben einige Forscher eine Reihe von Abläufen beschrieben, durch die grüner Tee beruhigend auf das Zentralnervensystem (ZNS) wirkt. Auch an Tieren durchgeführte Experimente (Stoppt Tierversuche) haben positive Ergebnisse gegen Alzheimer und Parkinson erzielt.
Grüner Tee enthält auch die Aminosäure L-Theanin die in der Lage ist die Blut-Hirn-Schranke zu durchdringen. Sie erhöht die Aktivität des inhibitorischen Neurotransmitters GABA, welches eine angstlösende Wirkung aufweist. Außerdem erhöht es die Dopamin-Ausschüttung und die Produktion von Alpha-Wellen im Gehirn.
Wirkung bei Diabetes (Zuckerkrankheit)
Nur eine Hand voll klinischer Studien bewerten die Wirkung von Grüntee-Extrakt (Matcha Tee) bzw. Catechine mithilfe an Diabetes erkrankter Testpersonen. Die meisten Studien wurden mit gesunden oder an Übergewicht erkrankten Menschen durchgeführt. Weitere Studien melden einen, wenn auch nur bescheidenen positiven Einfluss auf den Langzeit-Blutzucker-Spiegel (glykosyliertes Hämoglobin – HbA1c). Jedoch existieren auch eine Anzahl von anderen Studien, die über keine Wirkung von grüner Tee auf die Insulinempfindlichkeit, Nüchternblutzuckerwerte und Glukosetoleranz berichten.
Fettleibigkeit und Übergewicht
Placebokontrollierte Studien (doppelblinde randomisierte kontrollierte Studien) deuten darauf hin, dass die thermogenen Eigenschaften von grüner Tee dazu beitragen können das Körper-Gewicht besser unter Kontrolle zu halten. Gleichzeitig werden auch Diskussionen darüber geführt, inwieweit das Koffein in Grüntee dafür verantwortlich ist. Catechine können die für die Degradation oder Degradierung (Herabsetzung) von Noradrenalin (auch Norepinephrin genannt) verantwortlichen Enzyme blockieren.
Die meisten Studien berichten über positive Ergebnisse. Grüner Tee führt angeblich zu einer erhöhten Fettoxidation, Veränderungen im Bauch- und Unterhautfettgewebe und Verringerung des Taillenumfangs. Störfaktoren umfassen lediglich die Menge und die mögliche Rolle von Koffein im Grüntee. In den Studien verwendete Dosierung umfasste 270-800 mg Epigallocatechingallat und 125 bis 625 mg Catechine pro Tag.
Wirkung von Grüner Tee bei Osteoporose
Durch die Verabreichung von Grüntee-Extrakt (Matcha Tee) wurde bei Tierexperimenten (Stoppt Tierversuche) eine Erhöhung der Knochendichte nachgewiesen. Die Knochenfestigkeit und Bruchraten wurden nicht bestimmt, daher ist die Auslegung der Studienergebnisse auf den Menschen sehr schwierig. Die Beobachtung der Wirkungsweise von Grüner Tee zeigten eine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung, ebenso wie eine direkte Wirkung auf Osteoblasten (Zellen, die für die Knochenbildung verantwortlich sind) und Osteoklasten (mehrkernige Zellen, die durch Fusion von mononukleären Vorläuferzellen aus dem Knochenmark entstehen. Sie gehören zum mononukleär-phagozytären System. Ihre Hauptaufgabe ist die Resorption / Aufnahme der Knochensubstanz) sowie eine immunologische Handlung, einschließlich der Modulation (Veränderung) von Zytokinen (Proteine, die das Wachstum und die Differenzierung von Zellen regulieren).
Epidemiologische (wissenschaftliche Lehre, die sich mit der Verbreitung sowie den Ursachen und Folgen von gesundheitsbezogenen Zuständen beschäftigt) und auch Fall-Kontroll-Studien legen nahe, dass die Einnahme von Grüner Tee vor Osteoporose (Knochenschwund) bei älteren Frauen schützt. Allerdings geben nicht alle Studien eine Erhöhung der Knochendichte an. Einige Studien sind widersprüchlich. Unterschiede in den Studien machen eine Meta-Analyse (Zusammenfassung von Primär-Untersuchungen zu Metadaten, die mit quantitativen, statistischen Mitteln arbeitet) schwierig. Es bedarf langfristiger Studien von grünem Tee am Menschen, damit eine klare Empfehlung ausgesprochen werden kann.
Schlaganfall (zerebrovaskuläre Störung)
Auch Gehirnschlag, Hirnschlag, Apoplexie genannt, ist eine plötzlich auftretende Erkrankung des Gehirns, die oft zu einem anhaltenden Ausfall von Funktionen des Zentralnervensystems führt und durch kritische Störungen der Blutversorgung des Gehirns verursacht wird. Groß angelegte epidemiologische Studien haben eine Verbindung von grüner Tee und Schlaganfall hervorgebracht. Kleinere Fall-Kontroll-Studien lieferten jedoch mehrdeutige Resultate. Eine Meta-Analyse von 10 Studien inklusive der Einschlusskriterien für die Analyse ergab, dass 3 Tassen (720 ml) grüner Tee oder mehr pro Tag das Risiko eines Schlaganfalls reduzieren. Eine Meta-Analyse von drei Studien aus Japan und Finnland, haben handfestere Beweise für die Unterstützung der vorher genannten Wirkung zur Verfügung gestellt.
Hautschutz (UV-Schutz) durch grüner Tee
Verschiedene Grüntee-Extrakte wurden zur Verwendung als topische Lichtschutzmittel (UV Absorber) untersucht. Klinische Studien haben eine dosierungsunabhängige Schutzwirkung nachgewiesen. Jedoch war der Lichtschutzfaktor für die Testmaterialien nur minimal. Leichte Rötungen und Entzündungen durch UV-Exposition wurden laut Angaben anhand der antixodativen Wirkung von Grüntee-Extrakt reduziert. Im Gegensatz dazu fanden Forscher in einer zwei Jahre andauernde klinischen und histologischen Beurteilung keine überlegene Wirkung von oral eingenommenen Grüntee-Polyphenole gegenüber dem Placebo (ein Scheinarzneimittel, welches keinen Arzneistoff enthält und somit auch keine durch einen solchen Stoff verursachte pharmakologische Wirkung haben kann).
Antimikrobielle und antibakterielle Wirkung
Grüner Tee hat in einigen Studien eine In-vitro (Experimente, die in einer kontrollierten künstlichen Umgebung außerhalb eines lebenden Organismus durchgeführt werden) Aktivität gegen eine Anzahl von pathogenen Bakterien aufgezeigt. Wenige Studien an Menschen und etliche Tierversuche (stoppt Tierversuche) haben gezeigt, dass grüner Tee vor Karies-Bakterien schützt. Oolong Tee und grüner Tee verhinderten auch die Haftung von Bakterien an der Zahnoberfläche und verringerten auch die Säureproduktion im Mund. Schwarzer Tee und grüner Tee hemmen darüber hinaus eine übermäßige Entstehung von Verdauungsenzymen.
Wie viel grüner Tee pro Tag
Die tägliche Aufnahme von 3 bis 5 Tassen pro Tag (entspricht etwa 720 bis 1200 ml) und liefert mindestens 250 mg Catechine pro Tag. Diese Menge entspricht auch in etwa der durchschnittlichen Einnahmemenge von grüner Tee, die während der meisten Studien über mehrere Wochen verabreicht wurden.
Die richtige Dosierung von grüner Tee wurde anhand pharmakokinetische (Gesamtheit aller Prozesse, denen ein Stoff im Körper unterliegt) Studien an Menschen durchgeführt. Dabei wurden messbare Werte verschiedener Verbindungen im Plasma, Kot und Urin gefunden. Es wurde auch belegt, dass die Zugabe von Milch die Bioverfügbarkeit von Wirkstoffen im Grüntee nicht beeinflusst. Wissenschaftler empfehlen die Einnahme von grüner Tee mit den Mahlzeiten um eventuelle toxische Reaktion zu verhindern.
Unverbindliche Empfehlung je Bedarf (oral)
Für Kopfschmerzen oder Regeneration der geistigen Wachheit
3 große Tassen Tee pro Tag, entspricht in etwa 250mg Koffein
Zur Verbesserung des Denkvermögens
1 große Tasse Tee pro Tag, entspricht in etwa 80 mg Koffein
Zur Reduzierung des Cholesterinspiegels
5 große Tassen Tee pro Tag für eine Dauer von mindestens 12 Wochen
Gegen Human Papilloma Virus (HPV) Infektionen des Gebärmutterhalses
Mindestens 3 große Tassen Tee pro Tag für eine Dauer von mindestens 36 Wochen
Vorbeugung von Parkinson und Alzheimer
Männer: Mindestens 3 bis maximal 10 große Tassen Tee pro Tag für eine Dauer von mindestens 36 Wochen
Frauen: Mindestens 2 bis maximal 5 große Tassen Tee pro Tag für eine Dauer von mindestens 36 Wochen
Grüner Tee in der Schwangerschaft (Stillzeit)
Ob die Einnahme von grüner Tee während einer Schwangerschaft 100 Prozent sicher ist, wurde noch nicht nachgewiesen. Grüner Tee enthält zwar weniger Koffein wie Kaffe, sollte jedoch sicherheitshalber während der Schwangerschaft begrenzt oder gar nicht getrunken werden.
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