Grüner Tee – welche Wirkung erwartet mich?

Fast alle Teesorten außer Kräutertee und Blütenaufgüsse werden aus den Blättern der immergrünen Camellia sinensis (Grüner Tee) Pflanze hergestellt. Obwohl die Grüntee-Pflanze in der Wildnis bis zu neun Meter hoch wächst, wird sie auf Teeplantagen (Teegärten) als Strauch geführt und ständig zu einer Höhe von etwa drei Meter zurückgeschnitten. Das ständige kürzen der Pflanze fördert das Wachstum und führt zu einer bequemeren Handhabung während der Erntezeit (Pflückung).

Grüner Tee wächst in warmen Klimazonen. Die Pflanze gedeiht ohne Probleme ab Meereshöhe (0 Meter) bis 2 000 Meter. In höheren Lagen reifen die Blätter langsamer und erhalten dadurch ein reicheres Aroma. Je nach Anbauhöhe ist die Grüntee-Pflanze im Alter von 2,5 bis 5 Jahren bereit für die Ernte. Ab diesem Zeitpunkt trägt eine gesunde Pflanze ihre Blätter bis zu 100 Jahre.

Als Verwandter der Kamelien (eine Pflanzengattung aus der Familie der Teestrauchgewächse) produziert Grüner Tee eine Menge Laub, eine kamelienartige Blüte und Beeren die je ein bis zwei Samen enthalten. Für hochwertige Tee-Sorten werden nur die kleinsten und jüngsten Teile der Grüntee-Pflanze (Camellia sinensis) für den Tee gepflückt wo auch die Pflückung der Blätter per Hand durchgeführt wird. Ein guter Teepflücker pflückt bis zu 20 Kilogramm pro Tag genug um daraus 5 Kilo hochwertigen Grüntee herzustellen.

Alle Teepflanzen gehören zur selben Pflanzenspezies. Aufgrund lokaler Wachstumsbedingungen wie Höhenlage, Klima, Bodenbeschaffenheit und Anbau erhält man unterschiedliche Tee-Sorten. Als Leihe unterscheidet man sie meist an der Vielzahl der markanten Blätter und Formen.

Auch durch die Art und Weise wie die Blätter weiterverarbeitet werden, erhält man unterschiedliche Grüntee-Sorten mit individuellen Eigenschaften. Die beliebtesten drei Sorten sind grüner Tee, schwarzer Tee und Oolong Tee.

Unterschied zwischen grüner, schwarzer und Oolong Tee

Grüner Tee ist die Sorte, die am wenigsten oder kaum behandelt wird. Sie enthält die meisten antioxidativen Polyphenole, insbesondere ein Catechin mit dem Namen Epigallocatechin 3 Gallat (EGCG). Laut Studienergebnisse ist Epigallocatechin 3 Gallat für die meisten gesundheitlichen Vorteile verantwortlich. Durch kurzzeitiges Dämpfen der frisch geernteten Blätter wird grüner Tee weich und geschmeidig. Nach dem Dämpfen werden die Blätter meist gerollt und auf weite Flächen oder große Tafeln ausgebreitet. Danach folgt die Trocknungsphase. Die Trocknung erfolgt per Heißluft, in einer warmen Pfanne oder auf natürliche Weise in trockenen Räumen.

Damit man Schwarztee erhält, werden die Blätter auf großen Tafeln zunächst durch Luftgebläse getrocknet. Durch die Trocknung verliert schwarzer Tee nur etwa ein Drittel seiner eigenen Feuchtigkeit und bleibt weich und geschmeidig. Als nächstes wird auch schwarzer Tee gerollt. Während der Rollung werden die Zellwände geöffnet und es treten Pflanzen-Säfte aus, die wichtig für die Fermentation (Gärung) sind. Erneut wird der Tee auf Tafeln ausgebreitet und unter hoher Feuchtigkeit gehalten um den Gärungsprozess (Fermentationsprozess) einzuleiten.

Durch die Fermentation erhalten die Blätter eine dunkel kupfrige Farbe und entwickelt dabei ihren einzigartigen Schwarztee-Geschmack. Im Anschluss werden die Blätter “abgefeuert” beziehungsweise unter Hitze getrocknet. Dieser Vorgang führt zu einer braun-schwarzen Tee-Sorte, dessen Aufguss mit heißem Wasser zu einer rötlich-braunen Tasse führt.

Oolong-Tee wird aus halbfermentierten Grüntee-Blättern hergestellt und ist eine Sorte die zwischen grüner Tee und schwarzer Tee liegt. Oolong Tee hat eine grünlich-braune Tasse und sein Aroma ist leicht stärker als Grüntee, jedoch feiner als schwarzer Tee.

Grüner Tee ist seit jeher und auch heute noch die beliebteste Art von Tee aus Asien. Historiker und Botaniker sind sich einig, dass grüner Tee aus Asien stammt. Warum ist gerade grüner Tee so beliebt? Auch hier bezieht sich die Antwort auf die gesundheitlichen Eigenschaften der einzelnen Tee-Sorten. Grüner Tee hat die höchste Konzentration an nützlichen Nährstoffen und gleichzeitig den geringsten Koffeingehalt.

Tasse und Kanne mit grüner Tee

Wie gesund ist grüner Tee?

Grüner Tee Wirkung

Beim Aufguss von Grüntee mit heißem Wasser (maximal 75 Grad) gelangt der Großteil der bioaktiven Verbindungen in die Flüssigkeit. Voll beladen mit Polyphenole, Flavonoide und Catechine wirkt grüner Tee stark antioxidant. Die vorher genannten Wirkstoffe können bei richtiger Anwendung die Entstehung von freier Radikale (spielen eine wichtige Rolle im Alterungsprozess und bei der Entstehung von Krankheiten) im Körper reduzieren, Zellen schützen und Moleküle stärken.

Grüner Tee löscht nicht nur den Durst, sondern zeigt auch verblüffende Wirkung im Bezug auf unsere Gesundheit. Eines der wichtigsten und stärksten Wirkstoffe nennt sich Epigallocatechin 3 Gallat (EGCG). Wissenschaftliche Studien belegen die Wirkung dieser Substanz. Epigallocatechin 3 Gallat fördert die Heilung verschiedenster Krankheiten und ist eines der wichtigsten Eigenschaften der Grüntee-Pflanze.

Desweiteren enthält grüner Tee Mineralien die ebenfalls eine positive Auswirkung auf unsere Gesundheit haben. Beim Erwerb von grünem Tee sollte man stets auf Qualität achten.

Quellen: 1., 2.

Macht grüner Tee klüger?

Wichtige Bestandteile aktivieren die Gehirn-Funktion und stärken das Konzentrationsvermögen. Die Schlüsselrolle spielt dabei der Wirkstoff Koffein. Koffein gehört zu den psychotropen Substanzen aus der Gruppe der Stimulantien. Grüner Tee enthält ausreichend Koffein um eine positive Reaktion des Körpers hervorzurufen.

Koffein blockiert im Gehirn das Adenosin. Ein Gehirn-Funktionen hemmender Neurotransmitter. Tatsächlich wird auf diese Weise die Zündung von Neuronen und die Konzentration von Neurotransmittern, wie Dopamin und Noradrenalin erhöht.

Grüner Tee enthält auch die Aminosäure L-Theanin die in der Lage ist die Blut-Hirn-Schranke zu durchdringen. Sie erhöht die Aktivität des inhibitorischen Neurotransmitters GABA, welches eine angstlösende Wirkung aufweist. Außerdem erhöht es die Dopamin-Ausschüttung und die Produktion von Alpha-Wellen im Gehirn.

Weitere Studien belegen, dass Koffein und L-Theanin synergistische Wirkungen aufweisen. Die Kombination der beiden Wirkstoffe ist besonders effektiv bei der Verbesserung der Gehirnfunktion. Im Gegensatz zu Kaffe verleiht grüner Tee einen viel milderen und gesünderen Auftrieb.

Quellen: 1., 2., 3., 4., 5., 6., 7., 8., 9., 10.

Grüner Tee erhöht die Fettverbrennung und Leistungsfähigkeit

Bei Durchsicht der Zutatenliste von „ fettverbrennenden “ Nahrungsergänzungsmitteln sieht man häufig die Aufschrift „ Grüner Tee “. Klinische Studien am Menschen haben gezeigt, dass grüner Tee die Fettverbrennung und die metabolische Rate (die Anzahl der Kalorien die der Körper verbrennt) erhöht. Eine Studie belegt, dass die Fettoxidation um 17 Prozent erhöht wurde was darauf hinweist, dass grüner Tee die Verbrennung von Fett teilweise erhöht. Anmerken sollte man jedoch, dass die Stärke der Wirkung von Mensch zu Mensch und je nach Tee-Sorte unterschiedlich ausfallen kann.

Das im Tee enthaltene Koffein hat auch gezeigt, dass die körperliche Leistungsfähigkeit durch die Mobilisierung von Fettsäuren aus Fettgewebe verbessert wird.

Quellen: 1., 2., 3., 4., 5., 6., 7., 8., 9.

Antioxidantien beugen Krankheiten vor

Eines der weltweit führenden Todesursachen ist Krebs. Die Krankheit entsteht durch ein unkontrolliertes Wachstum von Zellen. Inzwischen ist bekannt, dass oxidative Schädigungen zur Entwicklung von Krebszellen beitragen. Die natürliche Wirkungsweise von Antioxidantien kann diesen Vorgang teilweise blockieren.

Prostatakrebs ist die am häufigsten auftretende Krebsart bei Männern. Eine Studie ergab, dass Männer die regelmäßig Grüntee tranken, ein über 40 Prozent geringeres Risiko an einer Prostatakrebs-Erkrankung hatten.

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Bei einer Meta-Analyse von Beobachtungsstudien wurde festgestellt, dass Frauen die regelmäßig Grüntee tranken ein über zwanzig Prozent geringeres Risiko an einer Brustkrebs-Erkrankung hatten.

Darmkrebs. Eine Studie mit über 69 000 chinesischen Frauen hat ergeben, dass Grünteetrinker ein über 50 Prozent geringeres Risiko an einer Darmkrebs-Erkrankung hatten.

Auch weitere Beobachtungsstudien zeigen, dass grüner Tee die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung reduziert. Um dieselbe oder eine ähnliche Wirkung wie in den Studien zu erzielen, muss die Dosierung und Mindesteinnahmedauer beachtet werden.

Quellen: 1., 2., 3., 4., 5., 6., 7., 8.

Grüner Tee in Tassen mit Messband

Abnehmen mit grüner Tee

Grüner Tee zum abnehmen

Neuere Forschungen haben nun auch gezeigt, dass grüner Tee tatsächlich beim abnehmen behilflich sein kann. Personen die ihre Diät mit Grüntee kombinieren verbrennen mehr Kalorien und beschleunigen dadurch die Gewichtsabnahme. Aufgrund mehrerer Forschungsergebnisse empfehlen immer mehr Wissenschaftler und Ärzte sich die positive Wirkung der Grüntee-Pflanze zu Nutzen zu machen (für seine Zwecke zu verwenden). Im Zeitalter der Medikamente und Tabletten bietet grüner Tee eine rein natürliche und sanfte Alternative. Selbstverständlich darf man sich auch hier keine Wunder erwarten. Hängt doch alles von der eigenen Disziplin und Ausdauer ab.

Die regelmäßige Einnahme steigert die Metabolismusrate (auch Stoffwechselrate genannt) und kann dadurch zu einer Gewichtsreduktion führen. Etliche Studien untermauern, dass grüner Tee das Körperfett, wenn auch nur langsam verringern kann. Einer dieser Studien hat sogar gezeigt, dass grüne Tee eine wesentliche Abnahme des Körperfettanteils, des Körpergewichts und Taillenumfang am Bauchfett einleiten kann.

Quellen: 1., 2., 3., 4.

Die Geschichte des Tees

Nach Wasser ist Tee das beliebteste Getränk der Welt. Als Quelle dient die sogenannte Teepflanze. Forscher gehen davon aus, dass Tee ursprünglich aus Tibet, China oder Indien stammt. Nach einer alten chinesischen Legende entdeckte der chinesische Kaiser Shen Nung, Tee 2737 vor Christus als ihm versehentlich die Blätter eines wilden Teestrauchs in einen kochenden Topf mit Wasser fielen.

Die erste urkundliche Erwähnung von Tee wird in einem Vertrag für Sklaven, bekannt als ” Tan Yuch ” erwähnt. Verfasst von Wang Pao, 59 vor Christus einem Hofdichter vom Kaiser Husan. 780 nach Christus, als Lu Yus das Buch „Der Klassiker des Tees – der Anbau und Konsum von Tee“ in China veröffentlichte gab er Tee den Namen „ tay “. Heute bedeutet das Wort ” cha ” Tee auf Chinesisch. Als Tee Richtung Westen vordrang, wurde aus dem Wort „ cha “ das uns bekannte „ chai “.

Die Inder führen die Entdeckung des Tees auf den buddhistischen Mönch Siddhartha aus dem 6. Jahrhundert zurück. Die Legende besagt, dass der Mönch von Indien nach China reiste um den Buddhismus zu predigen. Gleichzeitig schwor er auch, dass er dort 9 Jahre lang ohne zu schlafen meditieren wird. Als er 519 nach Christus, Canton erreichte stellte er sich vor eine Mediations-Wand und begann zu meditieren. Nach nur fünf Jahren Meditation wurde er plötzlich sehr Müde. Auf einmal kam er auf die Idee die Blätter eines nahe gelegenen Strauchs zu kauen. Wie ein Wunder verschwand seine Müdigkeit.

Später stellte sich heraus, dass die Pflanze, dessen gesundheitsfördernden Eigenschaften es ihm ermöglichten seine Meditation fortzusetzen natürlich grüner Tee (Camellia sinesis) war deren Blätter und Samen er auch mit nahm als er seine Reise nach Japan fortsetzte.

In Japan verbreitete sich Tee und auch grüner Tee in Windeseile unter den buddhistischen Mönchen. Vor allem verwendeten sie Grüntee um die geistige Wachheit zu fördern. Einige Jahrhunderte später entwickelte der Teemeister Sen-no Rikyu (1521-1591) die hohe Kunst des chanoyu (cha-no-yu), genannt auch die japanischen Teezeremonie (Trinkritual). Mehr zum Thema Teezeremonie finden Sie am unteren Ende des Artikels. Lesen Sie in aller Ruhe weiter…

Von Japan aus verbreitete sich Tee (meist grüner Tee) ab dem 9. Jahrhundert in tropische und subtropische Gebiete wie Java und Niederländisch-Indien. Im 16. Jahrhundert importierten Händler aus Europa den köstlichen Tee aus Fernost nach Europa. Zwei Jahrhunderte später, ab dem 18. Jahrhundert wurde Tee das Nationalgetränk von England.

In den letzten Jahrzehnten kamen sehr viele Tee-Innovationen auf den Markt. Hauptsächlich in den Vereinigten Staaten von Amerika. 1904 schickte Thomas Sullivan, ein New Yorker Kaufmann seinen Kunden in kleinen Seidenbeuteln Tee-Proben. Kurz darauf kamen sie auf die Idee, dass man die die Säcke als Teebeutel verwenden kann. So wurde kurzerhand (rasch und ohne langes Überlegen) der Teebeutel erfunden. Weitere Tee-Entwicklungen wie zum Beispiel Instant-Tee wurden zum ersten Mal im Jahre 1948 vermarktet.

Heute ist nicht China, sondern Indien die Nummer eins in der Tee-Produktion. Mehr als 2,5 Millionen Tonnen Tee werden jedes Jahr in Indien, China, Sri Lanka, Kenia, Indonesien, der Türkei, Russland, Japan, Iran und Bangladesch hergestellt.

Grüner Tee in Teebeutel

Obwohl wir Tee in Teebeutel nicht unbedingt empfehlen, hier ein paar wissenswerte Informationen:

Teebeutel auf frische testen. Schneiden Sie dazu den Teebeutel auf und entnehmen Sie den Inhalt. Legen Sie nun den Teebeutel in eine leere Tasse und übergießen Sie den Grüntee-Beutel mit kochend heißem Wasser. Werfen Sie nach zwei bis drei Minuten Ziehzeit einen Blick auf das Wasser indem Sie es in ein durchsichtiges Glas geben. Ist das Wasser klar und fast ohne Geruch so können Sie davon ausgehen, dass der grüne Tee frisch ist. Ist der Tee alt beziehungsweise sehr lange im Beutel, so gibt er einen Teil von seinem Duft und Geschmack meist an den Teebeutel ab.

Lagerung von Grüntee

Um stets frischen Tee zu genießen, wäre es sehr Sinnvoll stets kleinere Mengen zu kaufen. Grüner Tee verliert nach einer langandauernden Lagerzeit einen Teil seines Aromas und seiner gesundheitsfördernden Eigenschaften. 50 bis 100 Gramm pro Bestellung wären ideal. Lagern Sie Grüntee stets trocken, gut verschlossen, im dunkeln, bei Raumtemperatur und bitte nicht im Kühlschrank!

Glas oder alternativ Keramik Container sind die beste Verpackung für die Aufbewahrung. Dosen, meist hergestellt in Billig-Lohn Ländern bergen die Gefahr einer Reaktion zwischen Tee und Verpackung. Des Weiteren können Dosen aufgrund der Schweiß- beziehungsweise Lötstellen undicht sein. Auch sollte man übergroße Verpackungen meiden. Große Verpackungen mit wenig Inhalt beinhalten viel Luft. Viel Luft führt zu einer vorzeitigen Oxidation vom Tee.

Grüntee Sorten

Gesunde Teesorten

Grüner Tee Sorten

Folgende Teesorten sind nur ein kleiner Auszug aus der immergrünen Welt des Grüntees

Grüner Tee aus China

Die vermutlich beste chinesische Grüntee-Sorte wird meist im Frühjahr, noch besser am 5. des Sonnenkalenders gepflückt. Zu dieser Zeit findet auch das Qingming Festival (chinesische Totengedenkfest) statt. Dazu gehören Sorten wie After the Snow Sprouting (die ersten Grüntee Sprossen nach dem Schnee), Ching Ca (wächst auf dem chinesischen Festland), Pi Luo Chun und Tai Ping Hou Kui (wächst im kleinen Dorf Hou Keng).

Chun Mee (kostbare Augenbrauen). Sein Name sagt bereits alles. Die im Frühling gepflückten Grüntee-Blätter werden in kleine gekrümmte Formen wie schöne Augenbrauen verdreht. Chun Mee wächst in hohen Lagen und stammt aus der Provinz Yunnan. Der grüne Tee ergibt eine bernsteinfarbene Farbe und einen wunderbaren Nachgeschmack der an Pflaumen erinnert.

Dragonwell. Der Dragonwell Tee ist im chinesischen Festland beheimatet und ist sehr fein. Er bevorzugt hohe Lagen und hat einen sehr frischen Geschmack. Qingming nennt sich die Königs-Sorte des Dragonwell, benannt nach dem Qingming Festival (chinesisches Totengedenkfest).

Green Pearls (Grüne Perlen): Jede Perle besteht aus drei oder vier Blättern. Der Green Pearls Tee ergibt eine goldene Tasse und schmeckt aromatisch frisch.

Gunpowder. Grüner Tee, hergestellt aus einer Kombination von Knospen und jungen Blättern, die zu Kügelchen gerollt sind. Im Wasser trennen sich die Blätter und Knospen. Da die Kügelchen an Munition beziehungsweise an Schrot erinnern wird er Tee Gunpowder genannt. Frische Gunpowder Kügelchen kann man ohne weiteres zwischen den Fingern quetschen. Ist der Tee frisch, bleibt die Form erhalten. Zwei Sonder-Sorten des Gunpowders sind der Gunpowder Pinhead Temple of Heaven and Gunpowder Temple of Heaven.

Guzhang Maohan (Gu Zhang Mao Jian). Die Teeblätter aus den gelben Bergen der Provinz Anhui liefern eine dünklere Tasse mit einem süßen, rauchigen Geschmack.

Pan Long Yin Hao. Bekannt als mehrfacher Gewinner des Tee-Wettbewerbes durchgeführt vom chinesischen Landwirtschafts-Ministerium, besticht der Pan Long Yin Hao durch eine komplexe Tasse mit mehreren Geschmacksnoten.

Pi Luo Chun (Bi Luo Chun). Berühmt für sein zartes Aussehen, den fruchtigen Geschmack, das blumige Aroma und seinen auffälligen weißen Härchen, besticht der Pi Luo Chun auch durch seinen tollen Nachgeschmack.

Snow Dragon. Nah an der Grenze zwischen Fujian und der Zhejiang Provinz gedeiht diese Grüntee-Sorten und beglückt Teeliebhaber mit einem nussigen, süßen Geschmack.

Yunnan Green Needle. Ein angenehm herb und klar schmeckender Tee, hergestellt aus zarten grünen Knospen.

Grüner Tee aus Japan

Die besten Grüntee-Sorten aus Japan stammen aus Shizuoka und Uji. Hier ein paar davon:

Bancha. Ein erdig brauner Tee mit einem herben Geschmack, hergestellt aus gerösteten grünen Teeblättern. Bancha sollte maximal zwei bis drei Minuten ziehen damit er nicht bitter wird.

Houjica. Ein leicht gerösteter Bancha Tee mit einem nussigen Geschmack. Sehr gut geeignet für späte Stunden, da der Houjica sehr leicht ist und wenig Koffein hat.

Sencha. Etwa 75 Prozent der gesamten Grüntee-Ernte in Japan besteht aus Sencha Tee. Grüner Sencha Tee ist damit die am häufigsten konsumierte Teesorte in Japan. Er ist besonders reich an Vitamin C und ergibt eine klare, gelb-grüne Tasse mit einem grasig, leicht süßen Geschmack. Da grüner Sencha Tee aus einer höheren Blattqualität hergestellt wird, bezeichnet man ihn auch oft als Tee für Gäste. Sencha Sakuro ist eine weitere Sencha Sorte. Der Sencha Sakuro ist berühmt für seinen tollen Geschmack, Nachgeschmack und seines nach Kirschblüten duftenden Duftes. Spiderleg Sakuro ist ein weiterer nach Kirschen duftender Grüntee. Seine lagen spinnenartigen Blätter haben ein intensives, blumiges Aroma.

Gyokuro. Grüner Tee in höchste Qualität. Gyokuro wurde sogar als ” Geschichte, Philosophie und Kunst in einer einzigen Tasse ” bezeichnet. Drei Wochen vor der Frühjahrsernte werden die Gyokuro-Blätter für eine langsamere Reifung von der direkten Sonneneinstrahlung geschützt. Durch die langsamere Reifung erhöhen sich die Flavonoid, Aminosäuren und Vitamin Werte im Tee. Die gesundheitlichen Vorteile, das Aroma und der Geschmack sind einzigartig. Grüner Gyokuro Tee ist intensiver und süßer als Sencha. Gyokuro Blätter werden meist als Basis für Matcha Tee verwendet. Während einer Teezeremonie wird normalerweise Matcha Tee als Tee serviert.

Matcha. Auch als Grüner Pulver Tee bekannt unterscheidet sich Matcha Tee von allen anderen Teesorten. Die Blätter von Matcha Tee werden nicht gerollt. Wie schon vorher erwähnt wird Matcha aus den Blättern des Gyokuro hergestellt. Um das Grüntee-Pulver herzustellen werden die Gyokuro Blätter dampfbehandelt und sofort gründlich getrocknet. Anschließend werden die trockenen Blätter in Steinmühlen zu superfeinem Matcha-Pulver gemahlen. Zwei Teelöffel Matcha Tee mit einem Matcha Besen geschlagen, in einer halben Tasse Wasser wirkt wie ein Turbo-Boost am Morgen oder vor dem Training.

Shincha. Auf Japanisch bedeutet ” shin ” neue und ” cha ” bedeutet Tee. Gemeint ist damit der neue Tee. Seine Blätter werden ganz sanft nach der Ernte gedämpft. Shincha Tee wird nur von Mai bis Juli verkauft. Er ist ein sehr aromatischer Tee mit dem Duft frisch gepflückten Blätter. Aufgrund der kurzen Behandlung und Sorte, ist Shincha sehr leicht verderblich und wird deshalb nur in geringen Mengen angepflanzt.

Genmaicha. Hergestellt aus der Kombination von Sencha Tee und gepufftem Vollkorn-Reis. Teilweise wird Genmaicha aus Sencha Tee mit geringerer Qualität hergestellt. Inzwischen hat sich aber die Premium Variante durchgesetzt. Der Vollkorn-Reis im Tee liefert einen leicht nussigen Geschmack. Einige Tee-Händler fügen dem Genmaicha auch eine prise Matcha Tee hinzu um den Tee eine lebendig, grüne Farbe und weitere Eigenschaften zu verpassen.

Grüner Tee aus Indien

Obwohl grüne Tee aus Indien nur einen kleinen Teil der gesamten Grüntee Ernte ausmacht, gibt es einige Tee-Sorten die man unbedingt erwähnen sollte.

Bherjan Estate. Ein grüner Tee aus dem Anbaugebiet Assam, Indiens weltweit berühmteste Tee-Region. Grüner Tee aus Assam ist für seinen herzhaften Geschmack und seines starken Aromas bekannt.

Ambootia Tea Estate. Ein grüner Tee aus der Darjeeling Region in Indien mit einer leicht duftende Tasse.

Makaibari Tea Estates. Ein mehrfach ausgezeichneter Darjeeling Grüntee, herb im Geschmack und trotzdem sehr leicht.

Craigmore Estate. In hohen Lagen wächst der grüne Tee in der spektakulären Nilgiris Region Indiens. Außerordentlich aromatisch und süß.

Grüner Tee aus Bio Anbau

Grüner Tee aus biologischem Anbau

Biologisch angebauter Tee (Bio-Tee)

In allen Tee-Plantagen der Welt, in denen grüner Tee nach den jeweiligen Richtlinien der Bio-Kontrollstellen angebaut wird, erhält man Bio-Tee aus kontrolliert biologischem Anbau (auch biologische Langwirtschaft genannt).

Biologische Landwirtschaft bezeichnet die Herstellung von Nahrungsmitteln und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen auf der Grundlage möglichst naturschonender Produktionsmethoden unter Berücksichtigung von Erkenntnissen der Ökologie und des Umweltschutzes. Die ökologische Landwirtschaft verzichtet weitgehend auf den Einsatz von synthetischen Pflanzenschutzmitteln, Mineraldünger und Gentechnik, wie sie zum Teil in der konventionellen Landwirtschaft zum Einsatz kommen.

Die strengsten Standards beziehungsweise Auflagen für Bio-Produkte befinden sich derzeit in Kalifornien, Japan und Deutschland. Die beiden angesehensten Bio-Tee Farmen sind in Indien. Die Oothu Tea Estate, war die erste Bio-Tee Plantage der Welt. Die zweite Plantage – Makaibari Tea Estate, folgt den Rudolph Steiners Prinzipien der Harmonie mit der Natur durch organisch, nachhaltige Methoden der Landwirtschaft.

Grüner Tee, die Dosierung je Bedarf

Für Kopfschmerzen oder Regeneration der geistigen Wachheit
3 große Tassen Tee pro Tag, entspricht in etwa 250mg Koffein

Zur Verbesserung des Denkvermögens
1 große Tasse Tee pro Tag, entspricht in etwa 80 mg Koffein

Zur Reduzierung des Cholesterinspiegels
5 große Tassen Tee pro Tag für eine Dauer von mindestens 12 Wochen

Gegen Human Papilloma Virus (HPV) Infektionen des Gebärmutterhalses
Mindestens 3 große Tassen Tee pro Tag für eine Dauer von mindestens 36 Wochen

Vorbeugung von Parkinson und Alzheimer
Männer: Mindestens 3 bis maximal 10 große Tassen Tee pro Tag für eine Dauer von mindestens 36 Wochen
Frauen: Mindestens 2 bis maximal 5 große Tassen Tee pro Tag für eine Dauer von mindestens 36 Wochen

Bitte beachten, grüner Tee beinhaltet Koffein. An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass grüner Tee Koffein beinhaltet. Falls eine Koffeinunverträglichkeit besteht oder man sensibel auf Koffein reagiert, sollte man nicht mehr als eine Tasse pro Tag verzehren. Des Weiteren sollte man auch wissen das Grüntee Teein beinhaltet. Vor allem bei einer Schwangerschaft sollte man darauf achten.

Tee Zubereitung

Richtige Zubereitung von Grüntee

Grüner Tee Zubereitung

Wer seinen Tee genießen möchte, sollte folgende Informationen unbedingt beachten. Während der Zubereitung muss grüner Tee stets zärtlich behandelt werden. Ähnlich wie Blattgemüse sind Grüntee-Blätter sehr empfindlich.

Zur richtigen Zubereitung gehört auch das richtige Wasser. Quellwasser wäre die ideale Wahl, gefolgt von gefiltertem Wasser (oder Leitungswasser, falls genießbar). Destilliertes Wasser sollte nie verwendet werden, da destilliertes Wasser fast keine Mineralien mehr enthält. Mineralien lösen den Geschmack vom Tee und übertragen es ins Wasser. Grüner Tee mit destilliertem Wasser schmeckt einfach flach und öd.

Des Weiteren empfehlen wir zur Zubereitung eine kleine Lebensmittelwaage. Die ideale Zubereitungs-Menge beträgt 10 bis 15 Gramm grüner Tee für einen Liter heißes Wasser. Beachten muss man auch die Wassertemperatur, sie soll bei der Zubereitung zwischen 70 und maximal 80 Grad liegen und bei Matcha Tee maximal 65 Grad betragen.

Um die Tee Zubereitung nicht dem Zufall zu überlassen wäre ein Wasserkocher mit Temperatur-Anzeige und einer Mengenangabe sehr empfehlenswert. Idealerweise lässt man das Wasser aufkochen und anschließend abkühlen. Ohne Temperatur-Anzeige muss das Wasser je nach Wasserbehälter einige Minuten in Ruhe abkühlen bevor man damit den Tee übergießt.

Auch die Größe der Tee-Blätter müssen während der Zubereitung beachtet werden. Grüner Tee mit großen Blättern benötigt meist eine längere Ziehzeit wie grüner Tee mit kleineren Tee-Blättern um denselben Geschmack zu erzielen.

Die ideale Ziehzeit. Ein sehr wichtiger Punkt während der Zubereitung von Grüntee. Eine Allgemein gültige Ziehzeit für alle Tee-Sorten ist nicht möglich. Die meisten Teesorten liegen bei etwa 1 bis 3 Minuten, doch gibt es wiederum andere Tee-Sorten die 6 bis 7 Minuten benötigen wie zum Beispiel der chinesische Dragon Tee. Wie schon erwähnt ist grüner Tee sehr empfindlich und kann bei einer zu langen Ziehzeit bitter werden. Um sich das Leben zu vereinfachen sollte man einfach die Ziehzeit Angaben je Tee-Sorte von der Packung ablesen.

Einfache Tee-Rezepte

  1. Geben Sie nach der normalen Zubereitung einer Tasse Grüntee (siehe Grüner Tee Zubereitung oben) dünn geschnittene Ingwer und Zitrone, oder Zweige von Minze in den Tee. Fügen Sie auch einen Teelöffel Honig hinzu und rühren Sie alles für ein paar Sekunden gut um. Stellen Sie den Tee auf den Herd und lassen Sie ihn nur kurz aufkochen und nehmen Sie ihn anschließend vom Herd. Danach für 5 Minuten abkühlen lassen, ein paar Eiswürfel hinzugeben und genießen.
  2. So bereiten Sie einen grünen Chai Tee zu. Übergießen Sie 10 Gramm Grüntee mit einem Liter Vanille-Sojamilch (60 bis 65 Grad Celsius) und schmücken Sie den Chai Tee mit einer Prise Zimt, schwarzer Pfeffer, Ingwer in Pulver Form und ein wenig Nelkenpfeffer. Die Ziehzeit sollte zirka 5 Minuten betragen.
  3. Lassen Sie 15 Gramm der Blätter ihrer Lieblings Grüntee-Sorte in einem Liter kalten Wasser für 20 bis 30 Minuten ziehen. Dadurch erhält man einen Grüntee-Saft ohne Bitterstoffe. Den Grüntee-Saft können Sie in Marinaden, Dressings, Suppen oder Saucen einrühren.
  4. Streuen Sie ein bisschen Matcha Tee (Grüntee-Pulver) über einen Salat, Eintopf oder ein Reisgericht um von den gesundheitlichen Eigenschaften auch während dem Essen zu profitieren.
  5. Verrühren Sie am Ende des Kochvorgangs einen halben Teelöffel Match Tee in ihr Omelett oder Rührei.
  6. Mischen Sie Matcha Tee mit Sesam und Meersalz. Verwenden Sie die Mischung um Garnelen oder Fischfilets (vor dem Braten) damit zu würzen.
  7. Kochen Sie japanische Udon Nudeln für zirka fünf Minuten mit bereits fertig zubereiteten Grüntee. Nehmen Sie dann die Nudeln vom Herd und lassen Sie die Nudeln im Tee für weitere 5 Minuten abkühlen. Nach dem Abtropfen können Sie ihre „Grüner Tee – Udon Nudeln “ mit Sojasauce und Sesamöl durchschwenken. Servieren Sie die Nudeln mit in dünne Scheiben geschnitten Tofu, Frühlingszwiebeln, Pilze und gehackten Koriander.
  8. Pochieren (sanfte Garmethode in heißem, aber nicht kochendem Wasser – etwa 75 °C) Sie drei geschälte Boscs Flaschenbirnen und ein paar frische, dünn geschnittene Ingwerwurzeln für zirka 10 Minuten in bereits fertig zubereiteten Grüntee. Sieben Sie dann den Tee in eine neue Teekanne und lassen Sie den Tee für 10 Minuten ohne Wärmeeinwirkung ruhen. Verfeiner Sie nun das Getränk mit ein wenig Honig und einem Zweig frischer Minze. Voi­là, fertig ist der süße Tee mit vielen gesundheitsfördernden Eigenschaften.
  9. Vermischen Sie einen halben Liter abgekühlten Grüntee mit einem halben Liter Fruchtsaft ihrer Wahl (wenn möglich, frisch gepresst ohne Zuckerzusatz) und freuen Sie sich täglich auf ihren Vitamin Boost (Auftrieb).

Grüner Tee Koffein

Obwohl grüner Tee nur ein Drittel bis halb so viel Koffein beinhaltet wie Kaffee, wirkt das Koffein im Grüntee rasch, sanft und langanhaltend. Der Koffein-Gehalt von grüner Tee kann durch verschiedene Ziehzeiten beeinflusst werden. Durch längere Ziehzeiten kann der Tee bitter werden, wobei auch gleichzeitig der Koffein-Gehalt steigt.

Die folgende Tabelle vergleicht die durchschnittliche Menge an Koffein von Grüntee und anderen, koffeinhaltigen Lebensmitteln.

LebensmittelartName / EigenschaftZirka Koffein-Gehalt  mg/Portion
TeeGrüner Tee35 – 50 mg pro 200 ml
Oolong Tee20 – 45 mg pro 200 ml
Schwarzer Tee38 – 60 mg pro 200 ml
KaffeeFilter und Kapsel100 – 115 mg pro 200 ml
Instant75 mg pro 200 ml
ColaMit und ohne Zucker11 – 70 mg pro 330 ml
Energy drinksAlle Typen28 – 87 mg pro 250 ml
SchokoladeRiegel5 – 35 mg pro 50 Gramm
Chinesische Teezeremonie

Teezeremonie in Japan

Japanische Teezeremonie

Auf Anfrage einiger Leser werden wir folgende Frage kurz beantworten. Was ist eine Teezeremonie beziehungsweise japanische Teezeremonie? Folgende Zeilen werden den Ablauf grob skizzieren und vereinfacht darstellen. Eine chinesische oder japanische Teezeremonie hat je nach Schule ein paar kleine Unterschiede (Feinheiten), der Ablauf ist jedoch im Großen und Ganzen gleich. Für die Auflistung der unterschiedlichen Auslegungen bedarf es einen neuen Artikel, der vermutlich mehrere Seiten umfassen muss, mal sehen… Los geht’s:

Japanische Teezeremonie Allgemein

Die japanische Teezeremonie wird auch chanoyu (cha-no-yu), auf Deutsch „ heißes Wasser für Tee “ genannt und ist auch als Teeritual bekannt. Das Ritual bezieht sich grundlegend auf die Philosophie des Zen (Zen-Buddhismus) einer ab dem 5. Jahrhundert nach Christus etablierten Strömung des Mahayana-Buddhismus.

Eine japanische Teezeremonie ist nichts anderes als ein Empfangsritual für Gäste dessen Ablauf klar geregelt ist. Der Gastgeber reicht dabei den Gästen leichte Speisen und Getränke (meist grüner Tee oder Matcha Tee) um den Gast die Möglichkeit zu geben sich wohl zu fühlen. Meist findet dieses Treffen in einem wohlfühlsam eingerichteten Teehaus statt.

Ablauf einer japanischen Teezeremonie

Nach dem Empfang der Gäste werden diese durch einen traditionell angelegten Gartenpfad (auch Roji oder taubedeckter Garten genannt) zum Teehaus geführt. Laut Übermittlung symbolisiert der Gartenpfad die erste Stufe der Erleuchtung. Der Weg zum Teehaus soll die Gäste entspannen und das Ablegen des Alltags ermöglichen. Gleichzeitig werden die Gäste auf die bevorstehende Teezeremonie vorbereitet.

Kurz vor der Ankunft im Teehaus bittet der Gastgeber die Gäste, kurz im Garten des Teehauses zu verweilen. Dort werden sie vom Gastgeber oder seinem Helfer mit heißem Wasser, das später zur Bereitung des Tee verwendet wird, begrüßt. Anschließend gehen die Gäste zurück auf den Gartenpfad wo eine Wartebank, das Machiai (ein offener Pavillon) steht.

Im Machiai füllt der Hausherr frisches Wasser in ein steinernes Wasserbassin (Wasserbehälter). Bevor der Gastgeber wortlos verschwindet legt er noch eine Schöpfkelle neben den Wasserbehälter. Die Gäste reinigen sich nun mit dem frischen Wasser Mund und Hände. Dieses Reinigungs-Ritual (Waschung) soll dazu dienen, die Sünden übler Taten zu entfernen.

Im nächsten Schritt der japanischen Teezeremonie gehen nun die Gäste den Pfad entlang zum Teehaus. Nach Ankunft im Teehaus (Gartenhaus) betreten die Gäste das Teehaus durch den knapp einen Meter hohen Eingang (Nijiriguchi, auf Deutsch Kriecheingang). Existiert im Teehaus kein Kriecheingang, so werden die Gäste gebeten auf den Knien kriechend das Teehaus zu betreten. Durch die Form des Eintrittes soll der Gast dem Raum seinen Respekt erweisen und gleichzeitig alle gesellschaftlichen Unterschiede an der Schwelle ablegen.

Endlich im Warteraum des Teehauses angekommen, kann der Hauptteil der japanischen Teezeremonie beginnen. In mehreren Gängen, dem Kaiseki (ein leichtes Mahl, das zur japanischen Teezeremonie serviert wird) werden nun den Gästen leichte Speisen wie Reis, Suppen, sauer eingelegtes Gemüse und Reiswein (Sake genannt, klar oder weißlich-trübes alkoholisches Getränk mit zirka 15 bis 20 Volumenprozent Alkohol) gereicht. Im Sommer legt der Gastgeber nun im Beisein der Gäste Holzkohlen auf das Feuer damit das Teewasser später die richtige Temperatur bekommt. Im Winter wird die Holzkohle vor dem Kaiseki (ein leichtes Mahl, das zur japanischen Teezeremonie serviert wird) gelegt, damit der Raum ausreichend geheizt wird.

Nach dem Kaiseki gehen die Gäste wieder in den Warteraum, von wo sie nach fünfmaligem Ertönen eines Gongs in den für die japanische Teezeremonie vorgesehenen Tee-Raum gebeten werden. Sobald alle eingetreten sind, schließt der letzte Gast die Tür. Dies ist das Zeichen für den Teemeister beziehungsweise Gastgeber mit seinen Vorbereitungen zu beginnen. Der Gastgeber oder Teemeister holt nun die Teeutensilien in den Tee-Raum.

Bei einer vollständigen Teezeremonie serviert der Gastgeber nun den dicken Tee, den Koicha. Im Anschluss daran muss das Holzkohlenfeuer neu geordnet werden und danach wird der dünne Tee, der Usucha, serviert.

Die Usucha-Zeremonie

Der Hausherr beziehungsweise Gastgeber setzt sich vor dem Kohlebecken (Fūro) nieder und platziert das Gebrauchtwassergefäß (Kensui), den Schöpflöffel (Hishaku) sowie den Untersetzer (Futaoki) links vor dem Fūro. Nun konzentriert es sich und verbeugt sich vor seinen Gästen.

Dann rückt er das Gebrauchtwassergefäß (Kensui) bis zur Höhe seiner Knie vor nimmt die Teeschalen und setzt diese zirka 20 cm vor seine Knie. Nun nimmt er das Gefäß mit dem Pulvertee, die Natsume und setzt sie zwischen Teeschale und Knie. Jetzt holt er das seidene lila Teetuch aus seinem Gürtel und faltet es, reinigt das Tee-Gefäß und setzt sie links vor das Frischwassergefäß. Erneut faltet er das Teetuch, nimmt den Bambuslöffel (Teebambuslöffel) aus der Teeschale, reinigt ihn und legt ihn auf das Tee-Gefäß (Natsume). Dann nimmt er den Tee-Besen aus der Teeschale und stellt ihn rechts neben das Tee-Gefäß (Natsume).

Nun rückt er die Teeschale vor, dann nimmt er mit der rechten Hand den Schöpflöffel (Hishaku) und gibt ihn in die linke Hand um nun mit der rechten Hand den Deckel des Kessels abzuheben. Den Deckel stellt er auf den Untersetzer (Futaoki). Gleich darauf nimmt er das weiße Leinentuch (Chakin) aus der Teeschale und setzt es auf den Deckel des Kessels. Nun entnimmt er mit dem Schöpflöffel heißes Wasser aus dem Kessel und gießt es in die Teeschale.

Im nächsten Schritt wird der Tee-Besen in heißem Wasser geschmeidig gemacht und geprüft. Das heiße Wasser, das nun die Teeschale vorgewärmt hat wird in das Gebrauchtwassergefäß (Kensui) entleert. Nun wird die Teeschale mit dem weißen Leinentuch (Chakin) gereinigt und trocken gewischt. Mit dem Aufruf „Dōzō okashi o“ wird der Gast aufgefordert Süßigkeiten zu sich zu nehmen.

Der Gastgeber nimmt nun das Tee-Gefäß (die Natsume) mit dem Pulvertee für den dünnen Tee und den Teebambuslöffel, öffnet den Teebehälter und legt den Deckel vor seinem rechten Knie ab. Nun entnimmt er mit Hilfe des Teebambuslöffels pulverisierten Tee (Matcha Tee), gibt ihn in die Teeschale und gießt heißes Wasser (mit einer maximalen Wassertemperatur von 65 Grad Celsius), welches in dem Kama über Holzkohle erhitzt wurde, hinzu. Nach dem Aufguss schlägt er mit einem Bambusbesen dem Chasen, den relativ dickflüssigen Tee schaumig (nur in der Urasenke-Schule wird ein dicker Schaum geschlagen, Omotosenke vermeidet allzu viel Schaum).

Der Gastgeber reicht dem Hauptgast die Teeschale, die dieser mit einer Verbeugung annimmt. Mit einer Geste bietet der Hauptgast seinem Sitznachbarn die Schale an, aber der lehnt ab und bittet den Hauptgast zuerst zu trinken. Der Hauptgast dreht den Matcha Tee zweimal in seiner Hand und trinkt den Tee in etwa drei Schlucken. Die Schale geht zurück zum Gastgeber der die gebrauchte Schale reinigt und den nächsten Tee zubereitet. Nach der Reihe (Reihum) wird nun so der Tee den Anwesenden gereicht. Während dieses Rituals herrscht meistens Schweigen das anschließend gebrochen wird um sich über die verwendete Teesorte und dessen (typischerweise) poetischen Namen zu erkundigen.

Nach einer kurzen Unterhaltung, ausschließlich über Dinge innerhalb des Teehauses, klingt die Teezeremonie aus.

Die wichtigsten Teeutensilien (Geschirr) einer japanischen Teezeremonie

Teeschalen (Chawan) gelten als einer der wichtigsten Teezeremonie-Utensilien (Geschirr). Das Gefäß für Frischwasser nennt sich Mizusashi und der eiserne Wasserkessel, Kama. Ein Bambuslöffel (Chashaku) und der berühmt berüchtigte Tee-Besen (Chasen) dürfen natürlich nicht fehlen. Das seidenes Teetuch (Fukusa) trägt der Gastgeber an seinem Obi (auf Deutsch Gürtel). Dann wäre da noch der Behälter für Tee (oder Pullver-Tee) Cha-ire.

Zum Schluss

Wie wir gerade mitbekommen haben, hat grüner Tee einiges zu bieten. Um von allen positiven Eigenschaften zu profitieren, muss grüner Tee in ausreichender Menge und über einen längeren Zeitraum getrunken werden. Die Wirkung ist und bleibt einzigartig. Niemand von uns beabsichtigt Grüntee als Wundermittel darzustellen. Wir sind stets realistisch und freuen uns über die rege Teilnahme an unseren Beiträgen. Danke

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