Saftiger Low Carb Himbeerkuchen

Es ist wieder an der Zeit für etwas Süßes was schnell und unkompliziert im Backofen landet. Wie wäre es mit einem nicht allzu süßen und saftigen Low Carb Himbeerkuchen mit relativ wenig Kalorien? Ich weiß, hört sich gut an, ran an das Rezept.

Wie ihr später sehen werdet, habe ich diesmal nur 2 Eier verwendet. Für einen Low Carb Kuchen mit etwa 750 Gramm sind 2 Eier recht wenig. Der Grund dafür liegt vor allem am Geschmack. Viele Eier führen zwar zu einer guten Konsistenz, erhöhen den Eiweißwert und vereinfachen den Zubereitungsprozess – doch beeinflussen sie den Geschmack leicht negativ.

Weiter geht’s. Wie der Name schon sagt, beinhaltet unser Low Carb Himbeerkuchen selbstverständlich auch Himbeeren. Ich habe diesmal Himbeeren aus meiner Tiefkühltruhe verwendet. Zwar verlieren diese während dem auftauen ein wenig Fruchtsaft, doch bleiben die Vitamine Großteils erhalten. Frische Himbeeren sind natürlich noch besser.

Tipp zum einfrieren von Himbeeren: Damit die Form der Himbeeren beim gefrieren erhalten bleibt, lege ich die Himbeeren einzeln auf einen großen Teller und stelle sie anschließend für etwa 2 bis 3 Stunden in ein Gefrierfach. Nach dieser Zeit sind sie meist ausreichend gefroren, um sie anschließend in einen Gefrierbeutel zu packen, in dem die Himbeeren bis zu 3 Monate in der Kühltruhe lagern kann.

Schneller Himbeerkuchen

Einfacher HImbeerkuchen schnell zubereitet

Alle anderen Zutaten, bis auf Kokosblütenzucker oder Birkenzucker sind eher Standard. Da wir einen Kuchen mit wenig Kohlenhydrate „zaubern“ verzichten wir auf Mehl und ersetzen es mit gemahlene Mandeln und Quark (Speisetopfen). Beim Quark verwenden wir diesmal die volle Fettstufe. Wie wir wissen liefert Quark unserem Körper eine Menge Eiweiß und recht gesunde Fettsäuren. Zwar sind die Fettsäuren im Quark nicht so hochwertige wie die in den gemahlenen Mandeln, doch die Kombination aus beiden Zutaten runden die Zusammensetzung unseres Low Carb Himbeerkuchens ab.

Wie bereits kurz erwähnt beinhaltet der Kuchen Birkenzucker (Xylit) oder alternativ Kokosblütenzucker. Ich empfehle euch Kokosblütenzucker obwohl ich bei der Aufnahme des Koch-Videos Birkenzucker verwendet habe. Bevor wir mit unserem Himbeerkuchen Rezept beginnen noch ein paar wichtig Zeilen zum Thema Süßungsmittel.

Kuchen mit wenig Kalorien

Himbeerkuchen mit wenig Kohlenhydratre

Kokosblütenzucker statt Birkenzucker (Xylit) und Zucker

Zuckerersatz wo das Auge nur hinreicht. Mehrmals am Tag sind wir mit Süßungsmitteln konfrontiert und noch nie war normaler Zucker so missachtet wie heute. Es scheint, als wären alle gesundheitsbewussten Menschen auf der Suche nach dem ultimativen Zuckerersatz. Low Carb Enthusiasten (Begeisterte) schwören meist auf Xylit (Birkenzucker) und andere wiederum auf Kokosblütenzucker oder klassischen Süßstoff. Doch welches Süßungsmittel ist das Beste? Eine wirklich nicht so einfach zu beantwortende Frage.

In den letzten Jahren ist der Markt für Zuckerersatz enorm gewachsen. Unzählige Zuckeralternativen wurden entwickelt oder altbekanntes wurde neu vermarktet. Ein Vergleich aller Süßungsmittel an dieser Stelle würde den Rahmen sprengen und etliche Seiten in Anspruch nehmen. Um es kurz wie möglich zu halten, widmen wir uns kurz vor dem Rezept den zwei beliebtesten Zuckeralternativen – Kokosblütenzucker und Birkenzucker (Xylit).

1. Birkenzucker (Xylit)

Normalerweise wird handelsüblicher Zucker aus Zuckerrohr gewonnen. Doch gibt es auch Traubenzucker, Rübenzucker oder Rohrzucker. Wie man unschwer erkennen kann, beinhaltet die Bezeichnung meist den Pflanzennamen. Bei Birkenzucker ist das Ganze jedoch ein wenig anders. Xylit ist eine chemische Bezeichnung für Birkenzucker und verbirgt sich hinter der Nummer E 967  – ein Lebensmittelzusatzstoff.

Xylit ist für fast alle Low Carb Begeisterten ein fixer Begriff und wird, wie wir nun wissen auch Birkenzucker genannt. Das Süßungsmittel wird mit Hilfe von Holzzucker (Xylan) industriell hergestellt. Aufgrund der extrem hohen Nachfrage wurden etliche neue Verfahren entwickelt. Im klassischen Herstellungsverfahren werden Xylan-haltige Stoffe wie Holzrinde oder Maiskolbenreste aufgekocht. Dabei löst sich das darin enthaltene Xylan auf und es bleibt nur noch Xylitol übrig. Aus dem Xylitol wird in mehreren chemischen Verarbeitungsschritten Xylit (Birkenzucker) hergestellt.

Birkenzucker ist weiß, sieht aus wie handelsüblicher Haushaltszucker und lässt sich beim Backen optimal verwenden. Als Zuckerersatz sollte Xylit im Verhältnis von 1:1 verwendet werden. Mit anderen Worten: 100 Gramm Zucker einfach mit 100 Gramm Birkenzucker ersetzen. Auch geschmacklich merkt man kaum einen Unterschied. Der einzig gravierende Unterschied liegt im „gesundheitstechnischen“ Bereich.

Ist Birkenzucker (Xylit) gesund?

Laut Untersuchungen soll Xylit vor Karies schützen, beinhaltet etwa 40% weniger Kalorien als herkömmlicher Zucker und ist auch für Diabetiker geeignet. Darüber hinaus hat das Süßungsmittel im Vergleich zu Zucker (70) einen relativ geringen glykämischen Index von etwa 11.

Doch gibt es auch einige Nachteile. Birkenzucker ist relativ teuer, wird wie bereits erwähnt durch chemisch industrielle Verfahren hergestellt, hat einen scharfen Nachgeschmack und kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken.

Gesundes Kuchen Rezept

Himbeerkuchen Rezept

2. Kokosblütenzucker

Wie bereits viele von uns wissen, wird Kokosblütenzucker auch Kokoszucker oder Kokosnektar genannt. Kokosblütenzucker wird aus dem Nektar der Kokospalme hergestellt. Dabei wird der Kokosnektar bei niedrigen Temperaturen vorsichtig eingekocht, bis sich die feinen Zuckerkristalle bilden.

Im Großen und Ganzen wird Kokosblütenzucker sehr schonend hergestellt und gilt als idealer Ersatz für Zucker, wobei die Süßkraft etwas geringer ausfällt. Des Weiteren ist Kokosblütenzucker braun und wird auch gerne beim backen, für Kaffee oder in Müslis verwendet.

Ist Kokosblütenzucker gesund?

Auf jeden Fall. Für viele ist Kokosblütenzucker der Geheimtipp aller Süßungsmittel. Sein glykämischer Index ist zwar nicht so niedrig wie der von Xylit, doch mit einem Wert von 35 nur halb so hoch wie der von herkömmlichem Zucker. Ein niedriger glykämischer Index lässt den Blutzucker langsamer ansteigen. Ein wesentlicher Vorteil wenn es darum geht, schlank durch das Leben zu gleiten.

Diverse Untersuchungen haben gezeigt, dass Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index das Sättigungsgefühl verlängern. Ein klarer Vorteil, nicht nur während einer Diät. Kokosblütenzucker fördert auch eine langsame Energieausschüttung, wodurch die Schwankungsbreite des Zuckerspiegels gesenkt wird – weshalb er sich auch für die Ernährung von Diabetiker eignet.

Zutaten für einen Kuchen mit ca. 750g / 10 Stück

Info: Die Menge der Zutaten sind ideal für eine Form mit zirka 20cm Durchmesser und 6,5 cm Höhe

Wenn möglich, frische und regionale Produkte in Bio-Qualität verwenden. Tipp: Alle Zutaten sollten während dem Verarbeiten Raumtemperatur haben.

  • 200g Himbeeren
  • 175g Mandeln, gemahlen (ergeben ca. 15 volle Esslöffel)
  • 150g Quark (Speisetopfen), ca. 20% F.i.T (ergeben ca. 6 volle Esslöffel)
  • 2 Eier, Größe M (wenn möglich aus Freilandhaltung)
  • 50g Butter, leicht erwärmt (ergeben ca. 2 volle Esslöffel)
  • 35g Birkenzucker (Xylit) oder Kokosblütenzucker, wer auf Low Carb verzichtet kann auch normalen Zucker in derselben Menge verwenden. 35g ergeben zirka 2 volle Esslöffel.
  • 7,5g Backpulver (ergeben ca. 1 ½ volle Teelöffel)
  • 1 Prise Salz
Nährwerte
pro Stück mit etwa 75g

Kalorien197 kcal
NährstoffMenge% RDA*

Kohlenhydrate4,8 g1%
Gesamtfett16,1 g24%
Protein6,6 g12%

* RDA in % deckt den Anteil des empfholenen Tagesbedarfs. Werte basieren auf eine Tagesdiät mit 2000 Kalorien. Je nach Kalorienzufuhr können die Werte höher oder niedriger ausfallen.
Zubereitung
Zeitangaben für Anfänger
Arbeitszeit20Minuten
Back- / Kochzeit35Minuten
Zeitaufwand gesamt55Minuten

Leveleinfach

Anleitung

Tipp: Zu Beginn dieses Artikels oder auf meinem YouTube-Kanal (Nico Bartes) findet ihr das Zubereitungs-Video zu diesem Rezept.

  1. Backofen auf 175 Grad Celsius Unter- und Oberhitze vorheizen.
  2. Quark, Butter, Eier, Salz und Backpulver in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen oder elektrischen Handrührgerät kräftig verrühren.
    gesunde Zutaten für Kuchen
  3. Nun die gemahlenen Mandeln und Birkenzucker dazugeben und erneut verrühren bis eine gleichmäßige Masse entsteht.
    Gemahlene Mandeln
  4. Die Himbeerkuchenmasse in eine Backform (bzw. Springform) mit ausgelegtem Backpapier füllen, glatt streichen und mit den Himbeeren belegen. Am besten man drückt die Himbeeren ein wenig in die Teigmasse. Tipp: Wenn möglich sollte man den Rand der Backform mit Öl oder Fett leicht bestreichen – erleichtert später die Entnahme des Kuchens aus der Backform.
    Himbeerkuchen einfach
  5. Den saftigen Low Carb Himbeerkuchen in den vorgeheizten Backofen geben und zirka 35 Minuten backen.
  6. Himbeerkuchen aus dem Backofen nehmen und mindestens 3 Stunden abkühlen lassen und dann erst zuschneiden. Guten Appetit!

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